AEROMAT
Verantwortlich für die Zellbildung und somit für die spätere Zellstruktur bei geschäumten Polyurethan-Erzeugnissen ist die Freisetzung feinster Gasbläschen im reaktiven Gemisch, die so genannte Nukleierung. Somit ist die polyolseitige Gasbeladung bei bestimmten PUR-Anwendungen unverzichtbar. Bei der Herstellung von harten Integralschäumen dient sie beispielsweise dazu, die extrem hohe Anzahl von Gaskeimen zu erzeugen, die für die feine Porenstruktur verantwortlich ist. Auch bei der Verarbeitung von kompakten PUR-Systemen, zum Beispiel bei RIM- und RRIM-Anwendungen, ist die Gasbeladung weit verbreitet. Sie bewirkt während der chemischen Reaktion im Werkzeug einen Nachdruck, der Einfallstellen (Sinkmarks) verhindert und den Nachbearbeitungsaufwand erheblich reduziert. Darüber hinaus lassen sich bei kompakten Systemen auf diese Weise besonders hochwertige Oberflächen realisieren. Für die verschiedenen Anwendungsfälle bietet Hennecke den AEROMAT in zwei Ausführungen an. Bei geringen und mittleren Gasbeladungsgraden bis 25 Prozent kommt die Version „ST“ zum Einsatz, für höhere Gasbeladungsgrade von 50 bis 70 Prozent greifen Anwender zur Version „GU“.